Professionelle Beats erstellen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
In diesem Artikel erfährst du Schritt für Schritt, wie du Beats kreierst. Egal, ob du knackige Trap Beats, LoFi Hip Hop oder Dance Music produzieren willst – der Prozess der Beatproduktion folgt im Grunde den gleichen Schritten.
Welche Beatmaking-Genres gibt es?
Der Begriff „Beat“, der sich auf ein ganzes Instrumentalstück und nicht nur auf das Schlagzeug bezieht, stammt ursprünglich aus dem Hip Hop, wird aber heute in den meisten Genres verwendet. Selbst innerhalb des Hip Hop gibt es Untergenres wie Boom Bap, Drill, Trap, Lo-Fi, Crunk und Bounce, die sich alle durch einzigartige und wiedererkennbare Beats auszeichnen.
Hier einige weitere Genres, in denen Beats ein wichtiges Element sind:
Techno
House
Reggaeton
Drum & Bass
R&B
Dubstep
Zuerst solltest du dich für das Genre entscheiden, für das du Beats machen willst. Denn jeder Stil hat einen eigenen Vibe, ein eigenes Tempo und seine ganz eigene Energie. Auf diese Weise ist es einfacher, dich in der Welt des Beatmaking zu positionieren.
Wie kann ich mit dem Verkauf von Beats Geld verdienen?
Beatmaking ist zu einem beliebten und lukrativen Berufszweig in der Musikproduktion geworden. Während der Blütezeit des Hip Hop in den 90er Jahren wurden Beatproduzenten zu großen, gefragten Namen. Einige von ihnen wurden sogar berühmter als die Künstler, die auf ihren Beats rappten.
Instrumental Beats sind heute eines der beliebtesten Genres auf Spotify. Es ist durchaus möglich, seinen Lebensunterhalt mit Beats zu verdienen, ohne Künstler und Künstlerinnen für eine Kollaboration zu finden. Beatproduzenten verdienen auch viel Geld mit dem Online-Verkauf von Beats über Plattformen wie Beatstars.
Du könntest auch bei einem Musiklabel unterschreiben. Das ist eine gute Option, wenn du ein Team an deiner Seite haben möchtest, das dir beim Aufbau deiner Karriere hilft und deinen Namen bei den richtigen Künstlern bekannt macht. Wenn du dich mit den richtigen Leuten vernetzt und einen klugen Karriereweg einschlägst, können deine Beats schnell zu einer begehrten Ware werden. Und dementsprechend steigt der Preis, den du für einen Beat verlangen kannst.
Was brauche ich, um einen Beat zu machen?
1. Computer
Wir schreiben das Jahr 2024 und analoges Equipment verliert in der Musikproduktion immer mehr an Bedeutung. Die ersten Beatmaker im Hip Hop benutzten häufig analoge Drumcomputer, wie die Roland TR-808 oder die Akai MPC.
Auch heute noch werden häufig MIDI-Controller und analoge Instrumente zum Kreieren von Sounds verwendet. Die meisten Beats werden jedoch am Computer programmiert und sequenziert. Wenn du mit einem Laptop oder Desktop-Computer mit ausreichend Speicherplatz arbeitest, sparst du auf jeden Fall Zeit und wirst zu einem effizienteren Beatmaker.
2. DAW
Der DAW ist das Herzstück des Musikmachens und wird zum Aufnehmen, Bearbeiten, Mischen und Mastern deiner Beats benötigt. Mit Online-DAWs wie Soundtrap kannst du von überall und von jedem Gerät aus auf deine Beatprojekte zugreifen.
Melde dich einfach über deinen Browser im Studio an und füge Instrumente zu deinem Beat hinzu. Du kannst auch andere einladen, in Echtzeit an deinen Beats mitzuarbeiten, und zwar von überall auf der Welt.
Mit dem DAW von Soundtrap kannst du deine Beat sequenzieren, aufnehmen, bearbeiten, mischen/mastern.
3. Sequencer
Ein Sequencer beim Beatmaking ist ein Raster, in dem du das Muster deiner Sounds aufzeichnest. Es ist eine hervorragende und einfache Möglichkeit, Drum-Sounds zu programmieren, kann aber auch für jedes andere Instrument wie Bass oder Klavier verwendet werden. Mehr über MIDI-Sequenzer erfährst du hier.
Da wir im 21. Jahrhundert leben und du einen Computer benutzt, ist der Patterns Beatmaker von Soundtrap ein ausgezeichneter Online-Sequencer, mit dem du tolle Drum-Grooves direkt in deinem Browser erstellen kannst.
4. Bibliothek mit Samples und Loops
Beim Beatmaking bezeichnet das Sampling einen vorab produzierten Sound, der in einem neuen Song wiederverwendet wird. Loops sind vorgefertigte Drum-Muster, Melodien oder Akkordfolgen, die als Grundlage für einen Beat verwendet werden können.
Wenn du regelmäßig Beats produzierst, ist der Zugriff auf eine umfangreiche Bibliothek mit Loops und Samples extrem hilfreich. Soundtrap bietet über 25.000 lizenzfreie Loops, Samples und Sounds, die für jedes Beat-Genre verwendet werden können.
5. MIDI-Controller
Ein MIDI-Controller ist nicht unbedingt notwendig (du könntest deine Drums und deine Instrumente auch auf der Tastatur deines Laptops spielen). Allerdings wird das Beatmaking um einiges einfacher, wenn du ein physisches Gerät zum Spielen deiner Instrumente hast. MIDI-Controller enthalten in der Regel Klaviertasten, auf denen du Akkorde und Melodien spielen kannst, sowie Pads, mit denen du Drums, Samples, Sounds usw. programmieren kannst. Weitere Informationen über MIDI-Controller findest du hier.
6. Kopfhörer und/oder Lautsprecher
Das Produzieren von Beats über deine Laptop-Lautsprecher ist wahrscheinlich nicht der optimale Ansatz. Damit wird es schwer, deinen Mix auf Fehler zu überprüfen. Darüber hinaus wirken tiefe Töne wie Bässe und Kickdrums auf kleinen Lautsprechern nicht so gut.
Deshalb solltest du in ein paar Studiomonitore oder zumindest in ein Paar hochwertige Kopfhörer investieren. Idealerweise solltest du beides haben – schließlich gehört es in der Welt der Musikproduktion zum guten Ton, seinen Mix über verschiedene Quellen zu testen.
Das Geheimnis, ein guter Beatmaker zu werden
Es gibt keine Patentlösung, um zu einem tollen Beatmaker zu werden. Wie in jedem anderen Beruf auch, sind harte Arbeit und Hingabe erforderlich, um groß rauszukommen.
Das Prinzip der 10.000 Stunden von Malcolm Gladwell, um in etwas wirklich gut zu werden, gilt auch für das Beatmaking. Dementsprechend solltest dir das Ziel setzen, 10.000 Stunden im Studio zu verbringen, bevor du einen großen Gehaltsscheck für deine Beats erwarten kannst.
Sobald du deine Fähigkeiten perfektioniert hast, ist es an der Zeit, deinen Namen und deinen Sound bekannt zu machen. Social Media ist ein guter Weg, um mit deinen Beats ein neues Publikum zu erreichen. Außerdem kannst du dich dort mit anderen Beatmakern, aufstrebenden Musikern und Branchenprofis austauschen.
Mit ein bisschen Glück findest du zukünftige Chartstürmer, mit denen du zusammenarbeiten kannst. Und wenn du Beats für deren frühen Werke produziert hast, werden sich deine DMs im Handumdrehen mit Anfragen von anderen Künstlern füllen.
In 7 Schritten zum eigenen Beat
Es gibt keine feste Reihenfolge für die Erstellung eines Beats. Wie du mit einem Track beginnst, hängt von der Situation ab und davon, was deine Kreativität anregt. Beatmaker und Produzenten beginnen den Prozess vielleicht damit, dass sie ein Sample finden, auf dem sie aufbauen wollen. Andere beginnen mit der Bassline und lassen sich von den Akkorden inspirieren, um den Rest des Arrangements zu kreieren.
Wo auch immer du anfängst, und es muss nicht immer dasselbe sein, die folgenden Schritte geben dir eine Anleitung für das Was und Wie des Beatmaking.
1. Festlegen von Tempo und Vibe
Entscheide dich für die BPM (Beats Per Minute) des Beats, um das Tempo festzulegen. Willst du, dass die Leute die Tanzfläche stürmen, wenn sie deinen Beat hören, oder ist es eher etwas, das man sich beim Lernen anhört? Die Antwort auf Fragen wie diese sollte das Tempo bestimmen.
Außerdem solltest du dir über die Stimmung und die Emotionen des Beats Gedanken machen. Ist er traurig oder fröhlich, energisch oder leise? Steht er in einer Dur- oder Molltonart? Verschiedene Instrumente rufen auch verschiedene Gefühle hervor. Je nach Stimmung solltest du dir also überlegen, welche Instrumente du verwenden willst.
2. Sequenzieren deines Drum-Musters
Der Patterns Beatmaker von Soundtrap ist ein Online-Drum-Sequencer, mit dem du aus einer Vielzahl von Drum-Sounds auswählen und sie genau nach deinen Vorstellungen zusammenstellen kannst. Das ist ein guter Ausgangspunkt, da die Drums in der Regel den Sound für den Rest des Beats vorgeben.
Wenn du keine Lust auf die Erstellung eines eigenen Drumbeats hast, kannst du mit einem vorproduzierten Drumloop aus der Soundtrap-Bibliothek beginnen.
3. Ausarbeiten deiner Akkordfolgen
Sobald dein Drum-Muster gut klingt, solltest du die grundlegenden Akkorde entwickeln, die als Untermalung des Beats dienen werden.
Deine Akkordfolgen können in so ziemlich mit jedem Instrument umgesetzt werden. Denke aber daran, dass die anfänglichen Akkorde als Leitfaden für die spätere Melodie und Bassline dienen sollen. Halte sie also einfach und überschaubar.
Weiterlesen: Akkordfolgen erklärt – so schreibst du einen Song mit Instrumenten
4. Abrunden mit einer Melodie
Die Melodie ist der Aspekt, der den Beat zum Leben erweckt. Du kannst dir jeden Hit in der Pop-Musik anhören und sicher sein, dass du eine eingängige und verlockende Hauptmelodie findest. Genau das ist es, was einen Beat einprägsam macht.
Baue auf deiner grundlegenden Akkordfolge auf und versuche, eine Melodie zu finden, die den Beat auf die nächste Ebene bringt. Brauchst du Hilfe? Schau dir die Instrumenten-Loops in der Soundtrap-Bibliothek an, um etwas Passendes für deinen Track zu finden.
5. Eine Bassline erstellen
Der Bass ist das Herzstück eines Beats. Ohne Bass klingt ein Beat leblos und dünn. Wenn du keine Bassgitarre zur Hand hast, ist das kein Problem. Soundtrap hat Tausende von Bassinstrumenten, Presets und Loops, mit denen du deinen Beats den nötigen Druck verleihen kannst.
6. Verwenden von Samples und Soundeffekten
Das Produzieren von Beats ist wie jede andere kreative Arbeit: Es geht darum, das Ganze interessant zu machen. Samples reichen von ganzen Abschnitten anderer Songs bis hin zu einem einzelnen Wort eines Sängers. Soundeffekte können von allem Möglichen genommen werden. Zum Beispiel, wenn sich jemand am Kopf kratzt oder Kinder im Garten spielen.
Versuche, Samples und Soundeffekte in deinen Beat einfließen zu lassen, um das Interesse der Zuhörer zu wecken. Beim Hören neuer Musik macht es immer Spaß, ein Sample zu entdecken, das auf kreative Weise wiederverwendet wird. Hier erfährst du mehr über die Loops und die Sample-Bibliothek von Soundtrap.
7. Anordnen deiner Songstruktur
Letztendlich ist das Produzieren von Beats genau wie das Komponieren eines Songs. Er braucht eine Struktur, damit er Sinn macht. Es wird ziemlich ermüdend, sich 3 Minuten lang immer wieder denselben Loop anzuhören. Deshalb solltest du deinen Beat in verschiedene Abschnitte gliedern. Zum Beispiel:
Intro
Strophe
Hook
Outro
So stellst du sicher, dass sich der Beat im Laufe des Tracks immer wieder ändert, und verhinderst, dass die Zuhörer einschlafen. Außerdem ist es für Künstler immer eine gute Sache, wenn sie Texte zur Struktur des Beats schreiben können.
Zusammenfassung
Beats zu machen ist eine spannende und bereichernde Beschäftigung. Denke daran, dass ein Beat jeden Sound und jeden Vibe haben kann – die einzige Grenze ist deine Kreativität. Wenn du ernsthaft Beats produzieren möchtest, solltest du deine 10.000 Stunden im Studio verbringen und noch heute anfangen, dich mit Künstlern und Leuten aus der Branche zu vernetzen!
Wenn du nicht weißt, wo du anfangen sollst, bietet dir Soundtrap eine kostenlose Testversion mit vollem Zugriff auf alle Beatfunktionen und die Loop-Bibliothek.
Über den Autor
Anton Berner ist ein Musikproduzent, Audioingenieur und Songwriter aus Stockholm, Schweden. Er produziert seit den frühen 2000er Jahren Hip-Hop- und Rap-Musik und seine Expertise liegt im Vocal-Mixing und der Sample-basierten Beat-Produktion. Anton ist außerdem SEO & Content Manager bei Soundtrap und verwaltet den Blog und den Newsroom.
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